dbb berlin im Gespräch mit dem Regierenden Bürgermeister

Besoldungsgespräch in Sicht

Für ein Besoldungsgespräch mit den gewerkschaftlichen Spitzenorganisationen nach Abschluss der Tarifrunde mit der TdL will sich der Regierende Bürgermeister Michael Müller einsetzen. Die Landesleitung des dbb berlin hatte in einem Gespräch mit dem Regierungschef am 9. Januar 2019 eine gemeinsame Beratung angeregt, wie die Übertragung des Tarifergebnisses auf die Landesbeamten strukturell am sinnvollsten ausgestaltet werden kann.

Neben Müller und den gewerkschaftlichen Spitzenorganisationen sollen auch Innensenator Andreas Geisel und Finanzsenator Matthias Kollatz mit am Verhandlungstisch sitzen. Konkret soll der optimale Einsatz des Gesamtvolumens beraten werden, der der Besoldungsangleichung wie auch Leistungsanreizen Rechnung tragen muss. Beide Aspekte spielen im personellen Wettbewerb, insbesondere mit dem Bund, eine entscheidende Rolle. Auch zeitliche Verzögerungen der Besoldungsanpassungen wie in der Vergangenheit dürfe es nicht mehr geben. Sie sorgten in besonderem Maße für Empörung bei den Betroffenen.

Mehr Laufbahnchancen schaffen

Unterstrichen wurde von der dbb Delegation unter Leitung des Landesvorsitzenden Frank Becker in diesem Zusammenhang die Dringlichkeit einer Neuordnung des Berliner Laufbahnrechts, das gegenwärtig nicht nur zu unerträglichen Verwerfungen innerhalb vergleichbarer Tätigkeiten führt, sondern auch viel zu wenig Entwicklungschancen bietet.

In vielen Bereichen, kritisierte die Landesleitung, könne von einer „Laufbahn“ keine Rede sein, denn den Beschäftigten böten sich keinerlei Aufstiegsmöglichkeiten. Frust und Unzufriedenheit der Betroffenen führten dann zur Abwanderung des in Berlin gut ausgebildeten und dringend benötigten Personals in andere Gebietskörperschaften mit besseren Laufbahnchancen.

Schluss mit sachgrundlosen Befristungen

Sandra Kothe, stellv. dbb Landesvorsitzende und DSTG-Berlin Vize, sprach die unsägliche Praxis der sachgrundlosen Befristungen bei den Berliner Finanzanwärtern-und anwärterinnen an. Trotz bestandener Prüfung werden Absolventen und Absolventinnen mit der Note Vier nur befristet als Tarifbeschäftigte übernommen. Dem steht entgegen, dass der Berliner Finanzsenator selbst die Empfehlung an die Berliner Verwaltungen und nachgeordnete Behörden ausgegeben hatte, keine sachgrundlos befristeten Arbeitsverträge abzuschließen. Bürgermeister Müller versprach den Sachverhalt mit dem Finanzsenator zu besprechen.