Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in der Vergangenheit hat die DSTG vom Dienstherrn immer „Wertschätzung“ eingefordert. In erster Linie drückt sich
diese Wertschätzung im Portemonnaie aus. Also die ausreichende Erhöhung von Entgelten und Besoldung. Dies ist bisher aus unserer Sicht nicht ausreichend oft erfolgt. Deshalb kämpfen wir für und mit den Tarifbeschäftigten im
öffentlichen Dienst bei den Tarifrunden um jedes Prozent und fordern die zeit- und inhaltsgleiche
Übernahme der Verhandlungsergebnisse auf den Beamtenbereich. Hier warten wir noch immer auf die Nachbesserung der aus unserer Sicht verfassungsmäßig zu niedrigen Besoldung. Und gerade haben die Gewerkschaften wieder
Forderungen für den öffentlichen Dienst aufgestellt. Diesmal aber nicht für die Länder, sondern für die Tarifbeschäftigten beim Bund und in den Kommunen. Die Forderung lautet auf eine Anhebung der Entgelte um 10,5%, mindestens 500 €.
Auch wenn diese Tarifverhandlungen zum Tarifvertrag TVöD die Berliner Finanzverwaltung nicht direkt betrifft – doch wird bei uns ein anderer Tarifvertrag (TV-L) angewendet – so beobachten und begleiten wir als Landesleitung der DSTG Berlin sie dennoch sehr aufmerksam. Und dies hat zwei gute Gründe. Zum einen gilt unsere Solidarität
auch als Fachgewerkschaft den Kolleginnen und Kollegen, die in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes tätig sind, auch wenn sie nicht direkt von uns, sondern von ihrer eigenen Fachgewerkschaft vertreten werden. Zum anderen waren die Tarifabschlüsse im Rahmen des TVöD richtungsweisend für unsere eigenen Tarifverhandlungen und zeigen auf, was möglich sein kann.
Aber Wertschätzung kann auch anders gezeigt werden. Im dienstlichen Kontext drückt sich Wertschätzung für die erbrachte Leistung häufig durch Dienstbefreiung und Prämien, ausgesprochen von Sachgebiets- und Amtsleitung, aus. Aber auch die Anerkennung des tatsächlichen Personalunterbestandes durch Abschaffung der Entbehrungsquote
kann als Wertschätzung der Arbeit der Beschäftigten der Finanzämter und der Senatsverwaltung für Finanzen gesehen werden. Denn erst dann wird sichtbar, was die Beschäftigten bereits wissen. Die Leistung, die in den Dienststellen erbracht wird, ist viel größer als bisher von außen zu sehen ist. Hier ist Senator Daniel Wesener gefragt.
Wie Wertschätzung aber auch geht, hat die Senatsverwaltung für Finanzen diesmal gegenüber den Anwärterinnen und Anwärtern gezeigt, die dieses Jahr die Ausbildung oder das duale Studium beendet haben. Zum erfolgreichen Abschluss hat das Referat III K nämlich kleine Präsente verteilen lassen. Die Kolleginnen und Kollegen waren  überrascht, haben sich aber sehr gefreut. Als DSTG sagen wir: „Gut gemacht, weiter so.“. Denn auch kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.


Liebe Grüße
Oliver Thiess