Wem die Erstellung der Grundsteuererklärung zu schwierig sei, könne sich an sein Finanzamt wenden, rät der Berliner Finanzsenator Daniel Wesener im Morgenpost-Artikel vom 12.September 2022.

Der DSTG-Landesvorsitzende Oliver Thiess zeigt sich irritiert von dieser Aussage. „Die Kolleginnen und Kollegen dürfen keine Hilfeleistung in steuerlichen Sachverhalten geben,“ so Thiess. Zudem seien die Beschäftigten in den Info-Zentralen schon jetzt am Rande der Belastung. „Täglich 70 Anrufe und mehr pro Sachbearbeiterin oder Sachbearbeiter sind keine Seltenheit, und das nur für Fragen rund um die Erklärung,“ berichtet Thiess.

Die Finanzämter ächzen unter der Last des Informationsbedarfs. Erst am 6.September 2022 hatte daher der Chef der DSTG Berlin dem anwesenden Finanzsenator die Situation in den Ämtern geschildert. Der Senator hatte daraufhin zugesagt, die bisher auf drei Jahre befristeten Quereinsteigenden bei Eignung unbefristet zu übernehmen.

„Der Finanzsenator dürfe nach diesem Schritt nun nicht anhalten. Und schon gar nicht dürfe man die Belastung der Beschäftigten verkennen. Die Fehler, die bei der Reform gemacht wurden, dürfen nicht auf dem Rücken der Kolleginnen und Kollegen ausgebügelt werden“, stellt Thiess klar.

Die DSTG Berlin unterstützt zudem die Forderung, die Frist zur Abgabe der Grundsteuererklärung zu verlängern.